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Beides keine schlechten Voraussetzungen - denn das Sie erzählt von Telefoninterviews, die sie schon geführt
Menschliche muss bei angehenden Personalern definitiv hat - mit echten Bewerbern für echte Stellen in ihrem Un-
stimmen. Rechnen können müssen sie aber ebenso. ternehmen. Davon, wie sie Bewerber kennenlernte und
«Diese Verknüpfung gibt es in keinem anderen Ausbil- schließlich manche von ihnen für die zu besetzende Stelle
dungsberuf», erklärt Wilhelm Oberste-Beulmann, Vizeprä- vorschlug. Einer von ihnen ist inzwischen Sefzicks Kol-
sident des Bundesarbeitgeberverbandes der lege. «Das war für mich ein großer Erfolg», sagt sie.
Personaldienstleister (BAP). Das soll die Azubis für ver-
schiedene Einsätze und Arbeitgeber wappnen. Einfühlungsvermögen, Selbstständigkeit, Analysefähigkeit,
Kundenorientierung, Verhandlungsgeschick - all das ge-
Egal ob in der Personalvermittlung für Kunden oder in hört unweigerlich zum Beruf dazu. Einen Realschulab-
den Personalabteilungen großer Unternehmen - eines schluss sollten Azubis daher mindestens mitbringen,
haben alle fertigen Kaufleute gemeinsam: viel Kontakt zu empfiehlt Oberste-Beulmann und verweist auf den hohen
anderen Menschen. Nicht nur deshalb sollten Auszubil- Anspruch des Berufs. Als Vergütung bekommen ange-
dende «mutig sein und eine eigene Persönlichkeit aufwei- hende Personaldienstleistungskaufleute laut BAP 700 bis
sen», sagt Raymond Opzalski, Ausbildungsverant- 870 Euro im ersten Lehrjahr, im dritten sind es 850 bis
wortlicher bei der Adecco Group. «Gerade im Rekrutie- 1.030 Euro.
rungsbereich muss man eigenständig arbeiten und ein
Gefühl dafür haben, Menschen einzuschätzen.» Für die- Ist die Ausbildung abgeschlossen, gibt es verschiedene
ses Gefühl braucht es Praxis. Weiterbildungsmöglichkeiten: zum Fachwirt für Personal-
dienstleistungen etwa oder in Form eines Studiums im Be-
Das überraschte Julia Sefzick: «Ich hätte niemals gedacht, reich Personalwesen. Und auch eine Weiterbeschäftigung
dass ich in meiner Ausbildung schon so viel selber ma- im Ausbildungsunternehmen ist meistens möglich - so wie
chen darf, dass ich so viel Freiraum gestellt bekomme.» bei Julia Sefzick.
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