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16 Ausbildungsberufe vorgestellt www.Talente-Kompakt.de
KETTEN,
ARMBÄNDER,
RINGE
Goldschmiede brauchen vom Zentralverband der FeOGDNinTwiOeueer:nanPnnEAdiTgcroEhmeRlihtnSredTeEPniieFfrdFoaEeGkNueGs/sdcDoShuPliAdllpdb-sMocevAlhrieG.emrrlitieedreinn:
Deutschen Goldschmiede,
geschickte Hände Silberschmiede und Juwe-
liere.
GGwendolin Proksch, die kurzen Lo-
cken zu einem Knoten gebunden, die Fein, der bis zu seiner
Ärmel ihres karierten Hemds aufgekrem- Rente eine Werkstatt in Stuttgart leitete, glaubt, dass handge-
pelt, arbeitet konzentriert an einem Kasten- machter Schmuck immer gefragt sein wird. «Die Leute, die das
schloss. Es ist nicht ihr erster Versuch, so einen richtig können, werden immer ihr Auskommen haben.»
Armbandverschluss herzustellen. «Das ist schon
kompliziert. Es dauert ein bisschen, bis man das be- Miriam Gonnissen beobachtet, wie der Beruf eine stärker techni-
herrscht», sagt die 21-Jährige, die bei der Gold- sche Ausrichtung bekommt. Goldschmiede arbeiten längst nicht
schmiede Stichnoth in Hannover eine dreieinhalb- mehr nur am Werkbrett, einem Tisch mit einer Mulde, in der der
jährige Ausbildung absolviert. Goldschmied sitzt. Sie entwerfen auch Modelle am Computer
oder nutzen 3D-Drucker.
Proksch stammt aus der Nähe von Leipzig und hat sich deutsch-
landweit für eine Stelle als angehende Goldschmiedin bewor- An die Ausbildung lässt sich klassischerweise ein Meistertitel
ben. «Es ist sehr schwierig, einen Ausbildungsplatz zu finden», anschließen. Oder man entscheidet sich für ein Studium, etwa
so ihre Erfahrung. Design. Gwendolin Proksch würde später gerne Workshops
geben. Viele wählen auch den Weg in die Selbstständigkeit:
Angehende Goldschmiede können zwischen den Fachrichtun- eine Vorstellung, von der auch Prokschs Mitschüler zum großen
gen Schmuck, Juwelen oder Ketten wählen. Sie gestalten Ohr- Teil träumen.
ringe, Ringe und Armbänder und reparieren diese. Mitbringen
sollten sie handwerkliches Geschick, Genauigkeit, Kreativität,
Geduld, technisches Verständnis und logisches Denkvermögen,
sagt Gesellin Miriam Gonnissen, die bei Stichnoth die Ausbil-
dung anleitet. Es reiche nicht aus, sich gerne mit Schmuck zu
umgeben. «Man bekommt auch schmutzige Hände dabei.» Zum
Beispiel beim Sägen von Messingblechen, beim Feilen, Löten
oder Schmieden.
Trotz rückgängiger Ausbildungszahlen hat der Beruf noch immer
regen Zulauf. «Wir sind in der guten Lage, dass wir mehr Be-
werbungen haben, als wir unterbringen können», so Rainer Fein